Chronic Care Management

Die Rolle des Power Code™ im Chronic Care Management (CCM)

Eine effiziente sowie kostengünstige Behandlung und Begleitung chronisch kranker Menschen werden im Bereich des Chronic Care Management (CCM) angestrebt. Sie ist von grosser Bedeutung, entstehen doch nahezu 80% der Behandlungskosten in der Schweiz durch die Behandlung und Betreuung von chronisch Kranken Menschen.

Im CCM wird die Bedeutung des Selbstmanagements als zentrale Massnahme hervorgehoben, um den Patienten zu grösserer Selbstwirksamkeit zu führen. Einerseits geht es darum, ihnen zu helfen, mit verhaltensmässigen, intellektuellen und emotionellen Fähigkeiten besser mit der eigenen Erkrankung, bzw. Behinderung, umzugehen. Anderseits entstehen durch die gesteigerte Kompetenz, Autonomie und Selbstregulation der Patienten weniger Komplikationen; weniger Arztbesuche werden beansprucht und somit geringere Kosten verursacht.

Bei The Power Code™ (TPC) handelt es sich um eine Methodik, die Patienten mit chronischen Beschwerden zu einer gesteigerten Selbstwirksamkeit führt. Sie beinhaltet diverse Elemente, die sich bereits im CCM bewährt haben. Neue und ergänzende Ansätze, welche aus dem Bereich der Neurobiologie und der positiven Psychologie stammen und zudem adaptierte buddhistische Meditationstechniken miteinbeziehen, können Verbesserungen sowohl in der Effizienz wie auch in der Anwendbarkeit des bestehenden Systems bringen.

Mit TPC sowie im CCM geht es darum, auf patientenzentrierter und partnerschaftlicher Grundlage dem Patienten zu einer gesundheitsfördernden Entscheidungsfindung und einer Integration seiner Entscheidungen im Alltag zu führen. Mit der Empathie, des Mitgefühls und dem aktiven, reflektierenden Zuhören seines TPC-Coaches, bspw. einer MPK, fühlt sich der Patient im Bereich des Motivational Interviewing angenommen und auch verstanden. Mit offenen Fragen geht es zuerst darum, – sowohl mit TPC wie auch im CCM – Diskrepanzen zu entwickeln und Ambivalenzen im Fühlen, Denken und Handeln zu erkunden.

In TPC werden diese Ambivalenzen mit einer einfachen Vorgehensweise offengelegt. Die belastenden Gefühle, Gedanken und Empfindungen, die mit den Beschwerden des Patienten in Zusammenhang stehen, dienen als Hinweise für relevante Lösungsansätze. Diese werden in der Regel im Gegenteil zu den problematischen Gewohnheiten des Denkens, Fühlens und Handelns des Patienten gefunden.

Da Menschen in erster Linie durch Gefühle, Vorstellungen und innere Bilder gesteuert sind, d.h. durch unterbewusste Muster und ihre entsprechenden neuralen Netzwerke, macht es in der Regel mehr Sinn, Lösungsansätze in diesem Bereich vorerst festzulegen, um anschliessend Verhaltensänderungen anzugehen.

TPC arbeitet immer von Innen nach Aussen, d.h. von der Vorstellungskraft zum Alltag eines Patienten. Im Sinn der Evokation des CCM werden in TPC optimale innere Inhalte anhand von den Wünschen und Zielen des Patienten bestimmt, um innere Ressourcen im Gehirn und Unterbewusstsein des Patienten zu triggern und mit einfachen Techniken zu erweitern.

Anhand einer Sequenz von erwünschten, förderlichen Eigenschaften – eine sogenannte Kraftsequenz (Power Sequence) -, die vom Patienten mit Hilfe des TPC-Coaches als die wünschenswerteste für ihn bestimmt worden ist, wird eine optimale, innere Erfahrung für den Patienten erschaffen. Dieses sogenannte Kraftfeld (Power Field) dient fortan als neuer, innerer Bezugspunkt für das Selbstverständnis des Patienten, für seine Erfahrungen im Allgemeinen sowie für den Umgang mit seiner Erkrankung und seinen Beschwerden.

Mit einfachen Methoden werden mit TPC die Neuroplastizität und die Neurogenese des Gehirns genutzt, indem diese optimierte, kreative Imagination wiederholt im Gehirn und im Unterbewusstsein eingeprägt wird, was der Bildung neuer neuraler Netzwerke dient. Durch die genussvolle Erfahrung seines Kraftfeldes und mit der gestiegenen Aufmerksamkeit, die damit verbunden ist, gelingt es in der Regel dem Patienten wesentlich schneller als sonst, neue Gewohnheiten des Denkens, Fühlens und Handelns zu bilden, welche mit seinen Wünschen, Zielen und Möglichkeiten übereinstimmen.

Der Weg von der Ambivalenz zu einer kohärenteren Lebens- und Denkweise endet jedoch nicht hier. Mit TPC werden mit einfachen Techniken hinderliche und belastende Gewohnheiten (Muster) erkannt und neutralisiert, welche die Ambivalenz begünstigen. Damit werden innere Blockaden, die der Annahme neuer und förderlicher Gefühle, Gedanken und Handlungsweisen verhindern, effektiv beseitigt. Erst mit dem Erkennen und der Neutralisierung dieser negativen Muster und ihrer assoziierten störenden und schmerzhaften Gefühlen, Empfindungen und Erinnerungen, werden mit TPC die Prozesse der Entscheidungsfindung und Bestimmung neuer, selbstwirksamer Handlungsweisen eingesetzt.

In der Erfahrung seines Kraftfeldes ist der Patient mit seinen Wünschen und Zielen verbunden. Mit weiteren Techniken gelangt er zum Gefühl, von seinen negativen Mustern und belastenden Erfahrungen aus der Vergangenheit befreit zu sein. Auf dieser Grundlage gelingt es ihm in der Regel auf spontane Weise, neue Erkenntnisse zu gewinnen, wie er sein Leben und seine Krankheit besser meistern kann.

Als Antwort auf gezielt gestellte Fragen seitens des TPC-Coaches kommt es üblicherweise automatisch zu selbstmotivierenden Aussagen – zum lösungsorientierten Change Talk – die auch im CCM angestrebt werden. Der Patient gelangt dabei zu einer neuen, frischen Perspektive seines Alltags und des Umgangs mit seiner Erkrankung. Bestehende Widerstände und Schwierigkeiten in der Applikation gesundheits- und selbstwirksamkeitsfördernder Massnahmen schwächen sich dabei ab oder verschwinden gar vollständig.

Auf dieser Grundlage werden im Gespräch mit dem Patienten entsprechend des SMART-Modells einen Änderungsplan mit neuen spezifischen Strategien und Handlungsweisen gemeinsam erarbeitet, um die neuen Erkenntnisse und Perspektiven des Patienten direkt im Alltag umzusetzen. Diese Ziele sowie alle wesentlichen Elemente der eigentlichen TPC-Sitzung werden schriftlich festgehalten und in zukünftigen Sitzungen mit dem TPC-Coach als Gesprächsgrundlage verwendet.

Mit TPC wird die Bildung neuer Verhaltensmuster und entsprechender neuer neuronaler Netzwerke beabsichtigt, welche die physikalische Grundlage für andauernde Veränderungen im Denken, Handeln und Fühlen bilden. Dazu wird die einmal tägliche, morgendliche Verwendung einer kurzen fünfminutigen TPC-Meditation empfohlen. Mit dieser werden alle wesentlichen Elemente der TPC-Sitzung mit dem TPC-Coach wiederholt und im Gehirn und Unterbewusstsein eingeprägt. Dabei erlebt der Patient, wie er den kommenden Tag verbunden mit seinen TPC-Erkenntnissen, – Entscheidungen und – Visionen bestreitet.

Es gibt ausserdem die Möglichkeit, am Abend eine zusätzliche fünfminutige TPC-Meditation durchzuführen, um den vergangenen Tag als kohärent mit den beabsichtigten TPC-Eigenschaften und -Zielen zu definieren und um sich für einen erholsamen Schlaf vorzubereiten.

Nach Wunsch kann mit einer weiteren, kurzen TPC-Meditation der Vorgang der Neutralisierung und des Auflösens störender Muster und ihrer assoziierten belastenden und schmerzhaften Gefühle, Gedanken, Empfindungen und Erinnerungen erfahren werden.

Die Einstellung chronisch kranker Menschen zu ihrer Erkrankung, sowie zu ihren Möglichkeiten gesünder zu leben, bestimmt zu einem mehr oder weniger grossen Teil das Erleben ihrer Krankheit, die Intensität ihrer Beschwerden und den Verlauf ihrer Erkrankung. Durch die TPC-Massnahmen kommt es zu einer Optimierung dieser Einstellung. Verbunden mit der vom Patienten gewählten kreativen Imagination wird sie sofort und jederzeit erlebbar. Sie dient als effektives Werkzeug für das Bilden neuer Muster und neuer Lebensgewohnheiten.

Insbesondere die Befreiung von bisherigen störenden Mustern, die in der Regel aus unangenehmen, depressiven, frustrierenden oder ängstlichen Gefühlen, Gedanken, Empfindungen und Erinnerungen bestehen, hat oft eine kurative Wirkung. Die psychosomatischen Aspekte, die zur Bildung einer Erkrankung beigetragen haben werden mit diesem TPC-Prozess auf effektiver Weise erfasst und neutralisiert. So erlebt der Patient üblicherweise eine markante Besserung seines Befindens, was folglich zu einem günstigeren Krankheitsverlauf führt.

Übersicht einiger Vorteile von The Power Code™ im CCM

  1. Direktes Erfassen der emotionellen, gedanklichen und verhaltensmässigen Hintergründe einer Erkrankung
  2. Direktes Erkennen der vom Patienten erwünschten emotionellen, gedanklichen und empfindungsmässigen Lösungsansätze
  3. Das Triggern und Erweitern unterbewusster Ressourcen
  4. Direktes Erleben der vom Patienten erwünschter Qualitäten, Ziele und Verhaltensänderungen
  5. Erfassen und Neutralisieren schädlicher Widerstände und Muster, die der Bildung neuer gesundheitsfördernder Gewohnheiten im Wege stehen
  6. Die effektive Integration neu gewonnener Erkenntnisse und Entscheidungen in den Alltag
  7. Die kurative Wirkung einer optimierten Einstellung zu sich selbst, dem eigenen Leben und der eigenen Gesundheit

 

Zusammenfassung:

Mit The Power Code™ steht ein neues, praxiserprobtes Werkzeug zur Verfügung, das sich für die Optimierung der Selbstwirksamkeit bei chronisch kranken Menschen eignet. TPC lässt sich nahtlos ins Gefüge des herkömmlichen CCM integrieren, da die Zielsetzungen des CCM und TPC identisch sind: ein informierter Patient, der mit grösserer Autonomie sein Leben und seine Krankheit besser meistert. TPC kann vom geschulten Personal – bspw. eine MPK mit Zusatzmodul TPC-Coach – auch im Rahmen einer hausärztlichen Praxis angewandt werden, um auf effektive Weise chronisch kranken Menschen in diesem Prozess zu unterstützen. Daneben kann TPC zu einer Aufhebung der psychosomatischen Stressoren führen, die für viele Erkrankungen verantwortlich sind und so zu einem verbesserten Krankheitsverlauf beitragen.